Fettuccine alla Bolo: Ein guter Anfang
Story:
Wie könnte man einen Foodblog besser beginnen als mit Bolo? Pasta mit Fleischsauce – mehr braucht’s eigentlich nicht, um glücklich zu sein. Fast jeder hat seine eigene Version, und jeder Topf erzählt eine andere Geschichte.
Wenn man nach Bologna schaut, landet man bei der berühmten Ragù alla Bolognese – einer langsam geschmorten Sauce mit Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Weißwein und Milch. Ein Gericht, das Zeit braucht, Geduld – und Tradition.
Und dann gibt’s das, was wir in Deutschland oft unter „Bollo“ verstehen: Hackfleisch-Tomatensauce mit Spaghetti, oft aus dem Glas, schnell gemacht, manchmal ein bisschen süßlich, mit ordentlich Oregano.
Ich will beides nicht schlechtreden. Aber meine Variante liegt irgendwo dazwischen – oder eher: nah bei mir selbst.
Früher hab ich oft mit gehackten Tomaten gekocht. Heute nehme ich lieber passierte – aber gute. Nicht, weil ich plötzlich feiner geworden bin, sondern weil die Sauce dadurch cremiger wird, ohne dass man sie künstlich andicken muss. Ein bisschen stärkehaltiges Nudelwasser am Ende hilft zusätzlich, dass sie schön sämig bleibt und sich gut an die Pasta legt.
Was drin ist? Zwiebeln, Knoblauch, Rinderhack, passierte Tomaten, Salz, Pfeffer, Oregano – und eine kleine Prise Zucker, um die Säure auszubalancieren. Mehr nicht. Und auch nicht nötig. Das Geheimnis liegt eher im langsam Anrösten, im Geduldig-Sein mit dem Hackfleisch, damit es ordentlich Farbe bekommt. Und im Weglassen von allem, was man nur aus Gewohnheit dazutun würde.
Die Sauce braucht nicht viel – aber das, was drin ist, verdient Aufmerksamkeit. Während sie köchelt, werden die Fettuccine al dente gekocht. Und wenn am Ende alles zusammenkommt, ist da dieser Moment, wo man merkt: Das schmeckt nicht nach Aufwand. Das schmeckt nach Zuhause.
Für mich ist das der perfekte Auftakt für diesen Blog: Kein kulinarisches Statement – sondern ein ehrliches Gericht, das ich wirklich gekocht habe. Und wieder kochen würde. Genau so.
Rezept:
- 250 g Fettuccine oder Spaghetti
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 300 g Rinderhackfleisch
- 1 Dose passierte Tomaten (400 g)
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL italienische Kräuter (getrocknet)
- Salz, Pfeffer, Prise Zucker
- Optional: Parmesan & frisches Basilikum zum Servieren
Zubereitung:
- Zwiebel & Knoblauch in etwas Olivenöl glasig dünsten.
- Hackfleisch dazugeben und scharf anbraten, bis es kräftig gebräunt ist.
- Mit Tomatenmark und Kräutern vermischen, kurz mitrösten.
- Die passierten Tomaten dazugeben, salzen, pfeffern, Prise Zucker – und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen.
- In der Zeit die Pasta al dente kochen. Etwas Kochwasser aufheben.
- Ein wenig vom stärkehaltigen Wasser zur Sauce geben, damit sie cremiger wird.
- Nudeln mit der Sauce vermengen oder separat servieren.
- Mit Parmesan und Basilikum toppen – fertig.